Urlaubszeit-Reisezeit-Blitzerzeit
Dass das Bußgeld für zu schnelles Fahren in Frankreich deutlich über denen in Deutschland liegt, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Deshalb: wer seine Urlaubskasse nicht unnötig belasten will, sollte sich an die französischen Verkehrsregeln halten.
Nach der Corona Zeit und nach der "Gelbwesten-Zeit" in Frankreich in der viele stationäre Blitzgeräte zerstört wurden, sind diese inzwischen größtenteils durch modernere Anlagen ersetzt. Das sich diese Investition gelohnt hat, sieht man an dem durch Blitzgeräte 2023 eingenommenen Rekordbetrag von über 2 Milliarden. Dies ist im Vergleich zu 2022 eine Zunahme von gut 7% und er übertrifft die Bußgeld Einnahmen von 1,9 Milliarden, die 2017 dem Fiskus zuflossen. Automatische Radargeräte "erwirtschaften" ca. 50% der Bußgeld-Einnahmen. Übrigens: in Frankreich sind ca. 4600 fest installierte Blitzer-Anlagen in Betrieb, dazu kommen mobile Anlagen, Handgeräte, die durch die Polizei eingesetzt werden und in zivilen Fahrzeugen von beauftragten Firmen.
Normalerweise stehen vor stationären Blitzgeräten Hinweisschilder, die eine Geschwindigkeits-Kontrolle aufmerksam machen - Contrôle Radar, gefolgt von einem Verkehrsschild mit der zulässigen Geschwindigkeit z.B. "Rappel" 130 (Autobahn), 110 (2-spurig ausgebaute Strecke), 80 bzw. 90 (Landstraße).
Übrigens: in Frankreich gilt die Halterhaftung, und schon kleine Geschwindigkeits-Überschreitungen werden geahndet. Die Bußgeld-Forderung wird auch in Deutschland zugestellt und man tut gut daran diese schnellstmöglich zu begleichen.
Die neue Generation der Radargeräte kann weit mehr als nur die Geschwindigkeit kontrollieren.
So haben z.B. die ca. in 4m Höhe angebrachten Geräte eine Reichweite bis 100m und kontrollieren mehrere Fahrspuren in beiden Richtungen. Die Geräte können die Fahrzeugkategorie und den Sicherheitsabstand erfassen, das Fahren auf einer verbotenen Spur – z.B. Spur die für Busse und Taxis reserviert ist, überfahren einer durchgezogenen Linie, Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes oder telefonieren mit dem Handy am Ohr oder z.B. auf bei Regen schneller als erlaubt fahren (z.B. Autobahn 110km/h), fahren, etc.
Nur bei Geschwindigkeits-Übertretung wird ein sichtbarer Blitz abgegeben.
Anders als in Deutschland wird auch ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln – code de la route – gehandhabt. Wird man in Frankreich wegen des Verstoßes gegen die Verkehrsregeln (das kann z.B. auch eine Geschwindigkeits- Übertretung sein) angehalten, so kann das Bußgeld sofort eingezogen werden – der Bußgeldbescheid kommt dann später.
Daher: es ist sicherlich Budget-schonend, wenn man sich penibel an die Verkehrsregeln hält. – Gute Fahrt –
ASto
01.05.2024
Quelle: