Es ist allerlei los auf dem Bahnsteig von Lesparre, als Sonnabendfrüh der Zug pünktlich einfährt. Hier beginnt eine beschauliche Fahrt nach Bordeaux, mit weiten Blicken über die Weinfelder und Wiesen von Pauillac, Margaux und Listrac. 80 Minuten schaukelt der Zug alles andere als eilig durchs Médoc, eine umwelt- und nervenschonende Annäherung an die nach der Pandemie wieder so richtig pulsierende Metropole an der Garonne. Mit der Tram geht es bequem weiter durch die Stadt und an den Fluss, wo gleich gegenüber der Cité du Vin eine neue Attraktion zum Besuch einlädt: Die Halles de Bacalan bieten ab mittags eine fabelhafte Auswahl an Ständen mit Tapas, Gegrilltem und Gekochten, wo sich jeder nach Lust und Laune sein Lieblingsmenu zusammenstellen kann. Wer früh kommt, kann noch ohne größeres Anstehen seine Auswahl treffen und einen Platz in oder außerhalb der Halle finden, die bald zu einem fröhlich wimmelnden, brummenden, köstlichen Treffpunkt der Sinne wird. Das eine oder andere Gläschen Wein spielt keine Rolle, abends bringt uns ja der Zug ganz entspannt ans Meer zurück. Ach, diese Ruhe!
HS